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Jedes Dasein ist einmalig. Menschsein ist einmalig und unterschieden von allem anderen. Mit der folgenden meditativen Übung kannst Du diese Idee für dich verfolgen und ihr nachspüren.

foto: birgitH / pixelio.de

Setze dich irgendwo hin,  wo du eine Aussicht hast. Ideal im Freien oder an einem Fenster.

Schaue dich um nach anderen Lebensformen. Bäume, Sträucher, Blumen, Vögel oder welche du sehen, hören oder anders wahrnehmen kannst.

Finde eine aufrechte Haltung. Nehme deinen Atem wahr – atme ruhig. Richte die Aufmerksamkeit auf ein Lebewesen.

Was kann die Lebensform, auf die deine Aufmerksamkeit gestoßen ist, was du nicht kannst?

Richte deine Aufmerksamkeit auf etwas, was wir landläufig als „unbelebt“ ansehen. Ein Stein, ein Gebäude, eine Straßenlaterne …

Was unterscheidet dich von den unbelebten Dingen? Nehme dich wahr in den Dingen, die dich lebendig fühlen lassen. Dein Puls, deine Körpertemperatur, das Gefühl deiner Kleidung auf der Haut …

Komme zu deiner Haltung zurück, zu deinem Atem. Wende dich deinen Gedanken und Gefühlen zu, den inneren Regungen.

Was unterscheidet dich von den unbelebten Dingen und Lebewesen, die dich umgeben? Zu was bist du fähig, was alles, was dich umgibt, nicht kann?

Bleibe noch ein paar Atemzüge bei deinem Atem.

Kultiviere in dir die Absicht jetzt, heute, Dinge zu tun, zu denken und zu fühlen, die nur du in deiner Menschlichkeit tun, denken und fühlen kannst.
Wenn der Zeitpunkt für dich richtig ist, tue es in Andacht und Aufmerksamkeit.

Wenn man sich aus der Übung löst und wieder zurück in den Alltag geht, so ist es eigentlich die größte Übung, dass was man erlebt hat in diesen kurzen oder auch längerem Augenblick von Sammlung und „Innenschau“, mit in den Alltag hinein zu nehmen. Sich tragen lassen und zu wissen, dass man getragen ist.

(Wiederveröffentlichung eines Beitrags vom 02.01.18)